Ostsee - Dezember 2002

Dauer: 07.12. - 08.12.2002
Teilnehmer: Bolle, Heini, Hotte, Schorschi, Sveni, Willi
Ort: Rostock
Unterkunft/Boot: MS Storkow

Die Vorgeschichte

Nachdem Willi und Sveni nach vielen vielen Jahren endlich das Angeln wiederentdeckt haben, sah für sie ein gewöhnliches Wochenende wie folgt aus: Angeln, Angeln, Angeln. Und zwar auf der Ostsee. Zuerst mietete man sich ziemlich kleine, aber geradeso seetaugliche Boote. Nachdem das langsam ein wenig nervtötend wurde, kaufte sich Willi den Dorsch. Jetzt war man endlich unabhängig und angelte alles, was sich unterhalb der Kiellinie bewegte. Eines Tages bemerkten die beiden einen Kutter und zufällig auch, dass man diesen für ein Wochenende mieten kann, also fragte man jeden, den man kannte, ob er nicht Lust hätte ein ganzes Wochenende Fischer zu spielen. Kaum 6 Leute an der Angel wurde kurzfristig der nächste für alle freie Termin gebucht und konnte es jetzt kaum noch erwarten. Natürlich ging aber nicht alles glatt, wäre ja auch ein dolles Ding. Kurz vor dem heißerwarteten Wochenende verletzte sich Hotte leider seine Schulter, sodaß er nicht mitangeln konnte. Das hielt ihn aber natürlich nicht davon ab wenigstens mitzukommen und Alkohol zu vernichten...

Samstag 07.12. - Eine schauklige Angelegenheit

Ziemlich früh gings in die Autos und ab in die Spur, denn schon um 7.00 Uhr sollten wir auf der MS Storkow aus Rostock in Richtung Fisch ablegen. Wir kamen dann auch sehr pünktlich dort an und beeilten uns, unsere Sachen alle zu verstauen, wir brauchten schließlich die Zeit um die ganzen Kolosse zu landen. Allerding gab es ein kleines Problemchen. Wir hatten Windstärke 7. Und das ließ und die See auch spüren, sobald wir das offene Meer erreicht hatten. Zum Glück hatten alle, die sich nicht ganz sicher waren vorher noch schnell ein paar "Reisetabletten" eingeworfen. Nach ca. einer Stunde voller (Schaukel-) Fahrt und ca. 5 Glühwein (es war schließlich fast Weihnachten) hatten wir dann endlich unsere erste potentielle Fangstelle erreicht. Die Glocke ertönte und alle Angeln rauschten ins Wasser. Wenn man auf der Spitze des Kutters stand konnte man Höhenunterschiede von etwa 5 - 6 m genießen, nur um einen Eindruck von der Wellengröße zu bekommen. Auch die Drift war nicht von schlechten Eltern, also wurde das schwerste an die Angel gehängt, was der Kasten hergab. Mit einer Hand war man ständig damit beschäftigt, sich festzuhalten (worum der Kapitän auch vorab gebeten hatte), sonst wäre man einmal quer über das Parkett gerutscht. Leider blieben an diesem stürmischen Tag unsere Fangerfolge eher schüchtern. Allerdings konnte jeder mindestens einen Fisch (wenn auch nicht unbedingt einen Dorsch) auf sein Konto verbuchen. Heini, der eine kleine Wette mit einem Gastangler am laufen hatte, hatte diese mit 3 Dorschen gewonnen. Der einzige, der nichts fing war Hotte. Eigentlich fast vorhersehbar, er war allerdings damit beschäftigt von Angler zu Angler zu rennen und die Techniken zu mustern. Am frühen Nachmittag ertönte dann die Feierabendglocke, worauf der eine oder andere bestimmt schon gewartet hatte und es ging mit der Welle und damit auch wesentlich ruhiger zurück in den Hafen. Um das volle Fischer - Feeling zu genießen, gingen wir abends natürlich nicht in ein Hotel oder fuhren nach Hause, wir blieben auf dem Kutter um dort zu nächtigen. Bis spät in die Nacht wurde Pizza gegessen, Skat gespielt und die eine oder andere Flasche Bier oder Jägermeister geschlürft. Danach ging dann jeder in seine Kajüte (der Kutter verfügte über 2 Schlafkabinen unter Deck). Das einzigste Highlight, das an diesem Tag noch passierte war Willis Platzangstattacke. Da die Betten nur etwa 20 cm hoch und in den Kabinen nicht eine einzige Lichtquelle war. Willi siedelte daraufhin auf den Fußboden um und alle schnarchten gemütlich weiter bis zum nächsten Morgen...

Sonntag 08.12. - Der Spaß ging weiter

Gegen halb sieben wollten wir heute aufstehen. Bei einigen zweifelte man an der Fähigkeit dies zu tun, aber erstaunlicherweise ging es diesen Früh allen Anwesenden gut. Während wir uns alle in einer Kabine versammelten um die Tagesvorbesprechung mit dem Frühstück zu verbinden, fuhr unser Kapitän langsam gen Hafenausfahrt. Alle hofften, dass uns die See ein wenig verschonen würde, und im Hafen standen auch alle Anzeichen dafür, allerding kam man kaum aus dem Hafen, da ging das Geschaukel schon wieder los. Hätte ja sonst auch kein Spaß gemacht. Da wir ja keine Wahl hatten nahmen wir's hin wie richtige Männer und angelten wieder was das Zeug hält. Auch an diesem Tag waren die Fangergebnisse ziemlich bescheiden, aber wir hatten trotzdem riesigen Spaß. Wir grasten den ganzen Tag das Gebiet ab und gelegentlcih zog sogar mal einer ein "Riesenschwein" an Land. Wieder Pünktlich zur selben Zeit ertönte dann die Feierabendglocke und wir verließen für dieses Wochenende und zum ersten mal auf einem Kutter die Ostsee. Auf dem Weg nach Hause schwelgte man bereits in Erinnerungen und verblieb einstimmig: das müssen wir wiederholen. Selbst wenn das Wetter nicht so richtig mitgespielt hatte, einem ein Arm fehlte und die Fangerfolge eher gering waren steckte sich jeder mit dem Dorschvirus an. Es waren keine 2 Monate vergangen, da kaufte sich Willi unseren geliebten Dorschjäger und so wurde nach und nach die Anglerfans.de - Familie geboren... Danke MS Storkow!!!